Der Moosauer-Hof ist ein typischer Waldviertler Haufenhof, der in einer Senke liegt.
Wohnhaus, Ställe, Schuppen, Getreidespeicher, Schmiede und Backofen - alles ist vergleichsweise großzügig dimensioniert und das lässt darauf schließen, dass einstens hier keine armen Bauern gelebt haben.
Außerdem ist auch die "Ausnahm" ein eigenes Haus und besteht nicht nur in einen paar ans Haus "angeklebten" Räumen. Da es früher keine Altersversicherung gab, wurde die Hofübergabe von einem Vertrag begleitet, in dem nicht nur das Wohnrecht im Auszugshaus niedergeschrieben, sondern auch alle anderen Verpflichtungen (Naturalleistungen, Nutzungsrechte, Geldrenten) geregelt wurden, denen die Jungbauern den Altbauern gegenüber nachzukommen hatten. So zogen die Altbauern nach der Hofübergabe ins "Auszugshaus", "Ausgedingehaus" oder "Leibgeding". In Leonhard nennt man diese Häuschen in der Nähe des Haupthofes "Ausnahm".